Securities & Exchanges
CHF 565.6 million
(2019: 506.3 mCHF)
In einem global herausfordernden Umfeld, das von der COVID-19-Krise geprägt war, bewies SIX operative Stabilität und erzielte inklusive des Beitrags der neu akquirierten Bolsas y Mercados Españoles (BME) einen Betriebsertrag von CHF 1,4 Mrd. (+21,8 %) und ein EBITDA von 368,9 Mio. (+72,8 %). EBIT und Gewinn wurden durch das starke Finanzergebnis zusätzlich positiv beeinflusst. Die erfolgreiche Akquisition von BME wird die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit von SIX weiter steigern.
Dank operativer Stabilität und eines diversifizierten Geschäftsmodells hat SIX die herausfordernden Umstände des Jahres 2020 erfolgreich gemeistert: Die weltweit grassierende COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Marktunsicherheiten führten zu hoher Volatilität an den Finanzmärkten, und insbesondere Ende des ersten Quartals zu rekordhohen Volumen an der Schweizer Börse. Ab Mitte März arbeitete ein Grossteil der Belegschaft von SIX von zuhause oder im Split-Betrieb. Die Infrastrukturen von SIX blieben dabei zu jeder Zeit verfügbar und stabil, ein fairer und geordneter Börsenhandel war auch inmitten grösster Marktturbulenzen stets gewährleistet.
*exkl. Corporate Functions
Securities & Exchanges
CHF 565.6 million
(2019: 506.3 mCHF)
Banking Services
CHF 185.9 million
(2019: 187.5 mCHF)
Financial Information
CHF 365.7 million
(2019: 368.2 mCHF)
BME
CHF 196.6 million
(ab Closing der Transaktion im Juni 2020)
Der substanzielle Anstieg des Betriebsertrags gegenüber dem Vorjahr auf CHF 1375,9 Mio. (+21,8 %) ist auf zwei wesentliche Treiber zurückzuführen: Zum einen profitierte SIX nach der erfolgreich abgeschlossenen Akquisition von BME vom zusätzlichen Beitrag der spanischen Finanzmarktinfrastruktur ab Closing der Transaktion im Juni (CHF 196,6 Mio.). Zum anderen steigerte die hohe Handelsaktivität an den Börsen den Beitrag aus der Geschäftseinheit Securities & Exchanges (+11,7 %), wobei sich hier neben den coronabedingt hohen Volumen auch der Umstand auswirkte, dass SIX aufgrund der weiterhin ausgesetzten EU-Äquivalenz einen Marktanteil von fast 100 % im Handel mit Schweizer Aktien hielt.
In der Geschäftseinheit Banking Services blieb der Betriebsertrag im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil (–0,9 %), obwohl der Schweizer Zahlungsverkehr kurzfristig stark von der COVID19-Pandemie beeinträchtigt war: Bargeldbezüge an Geldautomaten und Debit-Kartenzahlungen am Point of Sale brachen während des schweizweiten Shutdowns im Frühjahr drastisch ein. Im weiteren Jahresverlauf erholten sich die Debit-Transaktionen; das Wachstum von digitalen Zahlungslösungen, wie zum Beispiel eBill, wurde durch COVID-19 sogar beschleunigt. Die Bargeldnutzung blieb tief. Im Ergebnis glichen sich die gegenläufigen Entwicklungen aus.
Auch der Erlös aus der Geschäftseinheit Financial Information blieb trotz negativer Fremdwährungseffekte stabil (–0,7 %). Bei den Finanzinformationen hat SIX die höchste internationale Reichweite, weshalb sie in dieser Geschäftseinheit am stärksten von Fremdwährungseffekten beeinflusst ist.
*exkl. Corporate Functions
Securities & Exchanges
CHF 233.0 million
(2019: 171.3 mCHF)
Banking Services
CHF 19.5 million
(2019: 30.4 mCHF)
Financial Information
CHF 103.8 million
(2019: 100.1 mCHF)
BME
CHF 72.1 million
(ab Closing der Transaktion im Juni 2020)
Die starke operative Leistung von SIX trotz erschwerter Marktbedingungen war insbesondere im krisengeschüttelten 2020 von zentraler Bedeutung für Wirtschaft und Finanzplatz. Sie ist das Resultat langjähriger Erfahrung sowie kontinuierlicher Investitionen in eine stabile und innovative Infrastruktur. Die höheren Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr (+9,9 %) sind vorwiegend auf den zusätzlichen Kostenbeitrag von BME zurückzuführen. Bereinigt um BME blieben die Betriebskosten dank operativen Effizienzgewinnen im Jahresvergleich nahezu unverändert, obwohl SIX ihre ehrgeizigen Projekte auch 2020 weiter vorantrieb und ausserordentliche Kosten, beispielsweise aus den M&A-Aktivitäten, anfielen.
Der substanziell höhere Betriebsertrag führte in Kombination mit der gesteigerten operativen Effizienz zu einem deutlich höheren Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA): Trotz der hohen Projektaufwände belief sich das EBITDA auf CHF 368,9 Mio. (+72,8 %).
Zu den wichtigsten Projekten gehörten im Berichtsjahr der fortgesetzte Aufbau der SIX Digital Exchange (SDX) und die BME-Akquisition sowie die gleich darauf gestarteten Arbeiten an der Integration von BME in die Organisation und die Prozesse von SIX.
Die Akquisition von BME legt den Grundstein für weiteres Wachstum.
Die BME-Transaktion ist ein Meilenstein in der Geschichte von SIX. Gemessen an der Free Float Marktkapitalisierung ihrer Börsen in Zürich und Madrid war SIX damit per Ende 2020 das drittgrösste Börsenunternehmen Europas. Mit der Akquisition schafft SIX die Voraussetzung für die weitere Skalierbarkeit und damit für die steigende Profitabilität ihrer Infrastruktur.
Um einen Teil der Überbrückungsfinanzierung der BME-Akquisition zu refinanzieren, emittierte SIX im November über ihre neugegründete Tochtergesellschaft SIX Finance (Luxembourg) AG einen Eurobond in Höhe von EUR 650 Mio. Der 4,2-fach überzeichnete Bond generierte grosses Interesse bei einer geografisch breit gefächerten Gruppe institutioneller Investoren, die damit den starken Leistungsausweis, das robuste Geschäftsmodell und das Wachstumspotenzial von SIX anerkannten.